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    HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.

    Psalm 104

Bistum Münster veröffentlicht Statistik für das Jahr 2023

Im Kreis Kleve lebten im vergangenen Jahr 171.564 Katholikinnen und Katholiken, das sind 4.133 weniger als im Jahr 2022. Das geht aus der Statistik des Bistums Münster für das Jahr 2023 hervor, die die Bischöfliche Pressestelle am 27. Juni veröffentlicht hat. 2.765 Menschen haben 2023 ihren Austritt aus der Kirche erklärt, das sind 552 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Taufen ist mit 1.167 (- 100) zurückgegangen, die Erstkommunion wurde 1.377 Mal (- 13) gefeiert. 816 Mal wurde das Sakrament der Firmung gespendet, 24 mal weniger als 2022. Das „Ja-Wort“ gaben sich 203 Paare in einer katholischen Kirche. Leicht gesunken ist auch die Zahl der Bestattungen, um 31 auf 2.007.

Weihbischof Rolf Lohmann, Regionalbischof für den Niederrhein und den Kreis Recklinghausen, sagt zu den Zahlen: „Die Zahlen zeigen, dass auch im vergangenen Jahr zahlreiche Menschen die Kirche verlassen haben. Hinter den bloßen Zahlen stehen Personen mit unterschiedlichen Beweggründen. Mit einigen von ihnen habe ich in den vergangenen Monaten bei meinen Besuchen in verschiedenen Städten und Gemeinden gesprochen. Das waren sehr direkte, vor allen Dingen aber sehr lehrreiche Gespräche. Einige sprechen von einem Glaubensverlust, insbesondere aber attestieren sie unserer Kirche, dass wir das Vertrauen verspielt haben. Nach meiner Erfahrung hat sich niemand den Entschluss, aus der Kirche auszutreten, leicht gemacht. Wir müssen wieder lernen, wie wir den Menschen Halt geben können in einer unsicheren Zeit der Krisen und Kriege.

Auf der anderen Seite treffe ich noch immer auf viele Christinnen und Christen, die sich engagieren. Und zwar nicht nur unmittelbar im kirchlichen Leben, sondern auch weit darüber hinaus. Wir wollen eine Kirche für alle Menschen sein, nicht mehr und nicht weniger ist unser Anspruch, unabhängig von den reinen Zahlen der Statistik. Mut macht mir gerade das Engagement junger Menschen, die deutlich machen, was sie von uns als Kirche und von uns als Gesellschaft erwarten. Die 72-Stunden-Aktion im April hat gezeigt: Sie sind bereit, anzupacken, etwas zu bewegen und so Zeuginnen und Zeugen zu sein für eine noch immer lebendige Kirche.“

Text: Bischöfliche Pressestelle
Foto: Bischöfliche Pressestelle
27.06.2024